Sebastian Langer, Vorsitzender des Ortsvereins Parchim und Arzt

Sebastian Langer

Du arbeitest im Krankenhaus in Parchim. Wie ist die aktuelle Situation vor Ort?

Wir haben eine Station für Corona-Fälle und Verdachtsfälle eingerichtet, elektive OPs abgesagt und natürlich das Besuchsverbot umgesetzt. Gerade letzteres ist für Patient*innen und Ihre Angehörigen sehr schwer. Insbesondere in Altersheimen wird man bald Lösungen brauchen, die ein Mindestmaß an sozialem Kontakt ermöglichen. Temperatur messen, Abstand und einfacher Mundschutz könnten hier Sicherheit und Kontakt ermöglichen und Einsamkeit reduzieren.

Wie sollten sich die Menschen – aus medizinischer Sicht – am besten verhalten?

Indem sie den Vorschriften der Regierung folgen. Gerade deswegen müssen diese Vorschriften sinnvoll und nachvollziehbar sein. Wenn ich sage, dass zwei Meter Sicherheitsabstand beim Einkauf im Supermarkt schützen, dann muss das auch für kleine Geschäfte und Baumärkte gelten. Zudem denke ich, dass der selbstgenähte Mundschutz uns noch lange Zeit begleiten wird.

Du bist auch Vorsitzender des OV Parchim. Wie findet eure Ortsvereinsarbeit in Corona-Zeiten statt?

Wir hatten unsere letzte Sitzung kurz vor dem Shutdown und haben den April-Termin einfach ausfallen lassen. Dafür wird es auch in der Sommerpause Treffen geben, sofern sie dann wieder erlaubt sind. Wir kommunizieren über WhatsApp und Email; über digitale Sitzungen werden wir nachdenken, wenn auch im Mai kein Zusammenkommen unter erweiterten Sicherheitsbedingungen möglich ist. Für den Vereinscharakter wäre mir ein Treffen mit Mundschutz und Sicherheitsabstand aber lieber als eine Online-Sitzung.

Demokratie braucht Demokrat*innen. Demokratie braucht Dich. Für Dich sind wir viele. Mit Dir sind wir mehr.