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Jusos gegen Nazis / Anna Kassautzki, Greifswald Foto: Anna K. Kassautzki
Jusos: Alexander Wawerek, Nina Siermann, Sarah Schmeling und Pascal Nastaly (v.l.n.r.)

4. Mai 2021: Greifswald ist und bleibt stabil

Bundestagskandidatin Anna Katharina Kassautzki über Anti-Nazi-Demo am 1. Mai

Zehn Jahre nach dem letzten Versuch der NPD am 1. Mai in Greifswald Fuß zu fassen, reisten dieses Jahr wieder rund 300 Neonazis am Tag der Arbeit an, um einen neuen Versuch zu starten ihr menschenverachtendes Weltbild zu verbreiten. 80 NPD-Anhänger*innen wurden direkt wieder zurückgeschickt – die Einreise aus anderen Bundesländern war wegen Corona untersagt.

Weit kamen die Anhänger*innen um Udo Pastörs und Frank Franz jedoch nicht, da sich ihnen ein breites Bündnis aus Antifaschist*innen, Zivilgesellschaft, Parteien, Kirchen, Gewerkschaften und Verbänden in den Weg stellte. Wir als Jusos und SPD waren natürlich auch mit dabei.

Greifswald ist bunt, vielfältig und laut – das haben an diesem Tag mehr als tausend Gegendemonstrant*innen gezeigt. Unter dem Motto „Kein Meter – NPD Aufmarsch verhindern“, hatte das Bündnis „Greifswald für Alle“ mit Abstand und Masken zum Widerstand aufgerufen und viele waren diesem gefolgt. So fanden sich ab um 10:00 Uhr am Bahnhof, dem Startpunkt der Demoroute der Neonazis der NPD, bereits 500 Menschen, welche mit kreativem Protest ihre Meinung und Haltung gegenüber dem anstehenden Aufmarsch der NPD zum Ausdruck brachten. Getrennt wurden die Gruppen von Hamburger Gittern und viel Polizei.

Gegen 13:45 Uhr setzte sich der Demonstrationszug der NPD, begleitet von Gegenprotesten und Kundgebungen am Rande der Demonstrationsroute, in Richtung Europakreuzung in Bewegung. Kurz bevor die 300 Neonazis diese jedoch erreichten, gelang es den Gegendemonstrant* innen die Kreuzung friedlich zu blockieren und mit ca. 1000 Menschen zu besetzen, sodass für die NPD kein Durchkommen mehr war. Nach gut einer Stunde des Ausharrens stand fest: die Erb*innen des Nationalsozialismus müssen umdrehen und den frühzeitigen Heimweg Richtung Bahnhof antreten. Der Marsch zurück wurde auch von kreativem Gegenprotest in den zahlreichen
Seitenstraßen begleitet.

Was am Ende bleibt, ist der Erfolg und das damit verbundene Gefühl, dass Greifswald am zurückliegenden 1. Mai erneut gezeigt hat, dass Neonazis in Greifswald, aber auch in ganz Vorpommern keinen Platz haben und die breite Masse an Antifaschist*innen ihnen keinen Meter überlässt – weder heute, noch morgen, noch irgendwann. Danke an alle, die dabei waren und nicht wie Landrat Michael Sack in Wieck Fischbrötchen gegessen haben.

Wir werden uns den kläglichen Aufbäumungsversuchen der Neonazis jederzeit in den Weg stellen und unsere Demokratie vor denjenigen verteidigen, die sie angreifen wollen. Alerta!

Anna Kassautzki Kein Platz fuer Nazis Greifswald Foto: Anna K. Kassautzki

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