Knapp 200 Interessenten fanden sich gestern Abend im Landeszentrum für erneuerbare Energien (Leea) ein, um sich bei einer durch Jeannine Pflugradt, MdB organisierten „Fraktion-vor-Ort“ Veranstaltung über das geplante, aber auch umstrittene, „Transatlantische Freihandelsabkommen“ – kurz TTIP – zu informieren.

Nach einer Einführung in das Thema durch die Abgeordnete, versuchte Peer Steinbrück möglichst objektiv die Zuhörerinnen und Zuhörer über den aktuellen Stand der Verhandlungen, aber auch über die Vor- und Nachteile von TTIP zu informieren.

So machte er im Verlauf seines Vortrages deutlich, dass die viel diskutierten „Chlorhühnchen“ genauso wenig Realität werden würden, wie private Schiedsgerichte oder genmanipulierte Lebensmittel. Deutschland wird auch mit TTIP seine Souveränität behalten, um wichtige Entscheidungen in nationaler Verantwortung zu klären. Gleichwohl machte er auch deutlich, dass TTIP große Chancen für unsere Wirtschaft und damit für Investitionen, Arbeitsplätze und Wohlstand bietet. Sollte das Abkommen zwischen Europa und den USA nicht zustande kommen, würden andere Wirtschaftsräume gemeinsam mit den USA diese Chance wahrnehmen.

Ähnlich argumentierte auch der zweite Gastredner, Herr Torsten Haasch, Geschäftsführer der IHK Neubrandenburg. Er verdeutlichte in seinem Beitrag, dass die Innovationen und Ideen der vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern das „Kapital“ der Wirtschaft hierzulande sei. Nur mit guten Ideen sei eine Erschließung von Märkten über außereuropäische Grenzen hinaus möglich und angesichts der demografischen Entwicklung - gerade auch in M-V – für den Erhalt unserer Unternehmen essentiell. TTIP würde die Chancen der Unternehmen deutliche vergrößern, auf dem Markt zu bestehen.

Nach den Gastbeiträgen war Platz für Fragen der Besucherinnen und Besucher. Wie nicht anders zu erwarten, waren es in erster Linie kritische Fragen zu TTIP, auf die sich die Gäste Antworten erhofften.

Jeannine Pflugradt: „Ich hoffe sehr, dass durch die Veranstaltung die Besucherinnen und Besucher etwas mehr Klarheit über TTIP bekommen haben und das dadurch die Diskussion über das Thema etwas mehr versachlicht wird“.

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